„GIRL“-Mädchen beteiligen sich an der Corona-Kampagne

Auch der Alltag der Mädchen im „GIRL-Mädchenheim" ist völlig auf den Kopf gestellt. Als ihnen klar wurde, welche Auswirkungen die Corona-Krise hat, haben sie sich Gedanken gemacht, wie sie helfen können. Sie beschlossen, Schutzmasken zu nähen.

Rajani SaiPriyaSai Priya und Rajani (li.), die im Mai/Juni 2019 mit einer Kulturgruppe von CARDS zu Besuch in Deutschland war, schneiden gerade den Stoff dafür zu. Auch Vijaya und Rahel beteiligen sich an der Näh-Aktion.

Vijaya und Rahel erzählen

Vijaya schildert ihre Situation: „Für mich ist es ein Segen, hier bleiben zu dürfen, wo man sich gut um alles kümmert. Draußen ist alles so anders. Die vielen Menschen auf den Straßen, die Geräusche und alle sind so beschäftigt mit ihren eigenen Angelegenheiten. Unsere Schule hat mitten im Schuljahr aufgehört. Wir waren total schockiert über das, was vor sich ging. Als unsere Betreuerinnen das Problem mit dem Virus erklärt haben, waren wir sehr froh, dass wir an einem sehr sicheren Ort sind und all die Dinge haben, die wir brauchen. Wir können hier sogar auch miteinander spielen.

Obwohl ich darunter leide, dass ich keine Eltern habe, bin ich doch sehr glücklich hier. Ich habe Freundinnen und kann mich auch um die anderen Mädchen kümmern. Dass die Situation der Menschen in den Dörfern so schlimm ist, macht mich sehr traurig. Besonders um die Kinder in meinem Alter mache ich mir große Sorgen. Ich bin froh, dass ich jetzt bei der Corona-Hilfe mitmachen darf. Es gibt mir ein gutes Gefühl, dass ich helfen kann. Ich hoffe, dass dieses Virus bald verschwunden sein wird, so dass alle Menschen ihr normales Leben führen können.“

Auch Rahel erzählt, wie es ihr geht: „Alle meine College-Freundinnen sind nach Hause gefahren. Ich bin immer noch hier, weil ich Halbwaise bin. Mein Vater hat sich nicht darum gekümmert, mich nach Hause zu holen. Er hat nicht einmal angerufen, um sich zu erkundigen, wie es mir während dieser Krise geht. Ich bin sehr glücklich, dass ich hier an einem sicheren Ort bin. Die Menschen hier kümmern sich um mich wie meine Mutter.

Die Teilnahme bei der Corona-Hilfe hat mir neue Hoffnung gegeben. Ich danke Gott dafür, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, im „GIRL“ zu bleiben.“ 

„GIRL-Mädchenheim“ - ein sicherer Hafen

Das „GIRL-Mädchenheim“ ist auch in der Corona-Zeit ein sicherer Hafen für die Mädchen, die dort eine Heimat gefunden haben. Vor einer Ansteckung sind sie im „GIRL“ weitgehend geschützt. Sie können in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, erhalten Unterstützung von den Betreuerinnen und ermutigen sich auch gegenseitig. Die Mädchen, die in ihrem Leben Vernachlässigung, Hunger und Gewalt erlebt haben, lassen sich nicht unterkriegen. Und sie tragen ihren Teil dazu bei, die Corona-Kampagne zu unterstützen.

Dr. Frank Viswanath, der Direktor von CARDS, berichtet, dass sie das Osterfest zusammen mit den Mädchen aus dem „GIRL“ gefeiert haben. Einige Student*innen aus den Colleges, die auch Waisen sind, waren ebenfalls mit dabei. Besonders in diesem Jahr an Ostern ist die Gemeinschaft in der „CARDS-Family“ für die Kinder und Jugendlichen ein großer Trost.

Bericht Margit Nitsche und CARDS, Foto CARDS

Berichte zum GIRL-Mädchenheim

Corona-Berichte

RANDI-Spendenkampagne für Corona-Hilfe

Bis zum 14.04.2020 konnten an 1.300 Menschen, 300 Familien und 400 Migrantenfamilien lebensnotwendige Dinge und auch Masken verteilt werden. CARDS ist weiterhin dringend auf Unterstützung angewiesen, um die Menschen erreichen zu können, die sich in einer verzweifelten Lage befinden.

Spendenkonto Nummer 140 678 708 / IBAN: DE20 6729 2200 0140 6787 08
Volksbank Kraichgau Wiesloch-Sinsheim e.G. BIC: GENODE61WIE

Spenden

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