Gemüse-Saatgut für die Bala-Bata-Förderschulen

Bala-Bata-Partnerschule Aglasterhausen

Die Grundschule in Aglasterhausen unterstützt 13 Bala-Bata-Förderschulen in den Slums von Guntur und Umgebung - die Bala Batas „Aglasterhausen“ Obwohl der Name „Aglasterhausen“ für indische Zungen nicht leicht auszusprechen ist, ist er bei den Bala-Bata-Kindern ein Begriff. Schließlich treffen sie sich normalerweise jeden Tag in ihrer Bala Bata „Aglasterhausen“. Doch wie geht es den Bala-Bata-Kindern jetzt - in der Corona-Zeit?

BB 01Während in Deutschland die Schulen langsam wieder ihre Türen öffnen, sind in Indien immer noch alle Schulen geschlossen, auch die Bala Batas können nicht mehr stattfinden. Umso mehr freuen sich die Kinder über den Besuch von Supriya[1].

Gemüse-Saatgut für Küchengärten

Supriya bringt ihnen Gemüse-Samen mit, z.B. Kürbis-, Tomaten-, Auberginen und Okra-Samen. Das kannten sie schon von ihren Bala-Bata-Stunden und dem „Kitchen-Garden“-Programm. Mit der Hilfe ihrer Mütter und unter der Anleitung der DOs haben schon viele Kinder Samen gesät und kleine Küchengärten angelegt.

BB 02Supriya erklärt den Kindern und ihren DOs[2] auch die Corona-Lage und worauf sie jetzt achten müssen. Für die Kinder ist es schwer zu verstehen, was um sie herum geschieht. Die gravierenden Veränderungen in ihrem Leben haben sie sehr verunsichert und Ängste geweckt. Die Kinder, die einem sonst so kontaktfreudig und fröhlich lachend entgegenkommen, stehen jetzt still und halten Abstand. Es ist beklemmend, die Bilder mit den vermummten Gestalten zu sehen.BB 04

Supriya trifft sich mit DOs verschiedener Balla Batas. Die DOs werden die Samen in ihren Bala Batas weiter verteilen.

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Gemüse aus dem eigenen Garten

Die Kinder machen sich gleich an die Arbeit. Jede Ecke um die Häuser und auch die kleinsten Plätze bei den Hütten werden ausgenutzt. An manchen Stellen sieht man schon Ergebnisse des bisherigen Küchengarten-Programms. Die Voraussetzungen sind aber nicht überall gleich. Gerade unter den schwierigsten Verhältnissen ist diese „Hilfe zur Selbsthilfe“ am allernötigsten.  

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Steffi König, Vorsitzende des Vereins RANDI e.V. ist den Schüler*innen und Lehrer*innen der Grundschule in Aglasterhausen sehr dankbar für ihr Engagement: „Die Unterstützung der Bala Batas „Aglasterhausen“ ermöglicht es jetzt, dass die CARDS-Corona-Hilfe auch zu ihnen kommt. Die Verteilung der Samen bedeutet für diese Familien sehr viel. Wir hoffen sehr, dass die Samen aufgehen und zur Versorgung der Familien beitragen.“

 

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CARDS verdoppelt die Verteilung von Gemüse-Saatgut

BB 08Frank Viswanath schreibt uns: „Es ist eine schwere Zeit für die Bala-Bata-Kinder und ihre Familien. Für die Eltern gibt es keine Arbeit und kaum Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Die meisten arbeiten auf Chili-Märkten, in Baumwollfabriken, als Bauarbeiter*innen oder als Haushaltshilfen. Die Fabriken sind stillgelegt, die Beschäftigten in den Haushalten dürfen ihre Arbeitsstellen nicht mehr betreten.

Wir denken unablässig darüber nach, wie wir mit unseren Mitteln helfen können. Was können wir tun, um auch langfristig Erleichterungen zu schaffen? Das Problem mit dem Virus wird immer schlimmer und in den kommenden Monaten werden wir mit noch größeren Problemen konfrontiert sein. Es gibt immer mehr Engpässe bei der Versorgung. Der Preis für Gemüse steigt aufgrund der Knappheit und der Transportkosten von Tag zu Tag. Daher haben wir damit begonnen unser „Kitchen-Garden-Programm“ auszuweiten. CARDS verdoppelt die Verteilung von Gemüsesaatgut, damit es in den nächsten zwei Monaten genügend Ertrag bringt und die Familien mit Gemüse versorgt sind. Hoffentlich wird das den Menschen, insbesondere den Kindern helfen.

Viele Menschen haben Angst davor, überhaupt aus dem Haus und unter Menschen zu gehen. Aber wir sind sehr dankbar für all die engagierten Mitarbeiter, die sich für Menschen in Not einsetzen.“

Unterwegs zu den Bala Batas

BB 09Srinivasa Rao ist wie Supriya stellvertretender Direktor bei CARDS. Auch er ist in seinem Bala-Bata-Bezirk unterwegs. Auf dem Foto übergibt er Saatgut-Pakete an Annapurna, die als Regionalleiterin (ACO) für 30 Bala-Batas im Bezirk Nizampatnam[3] zuständig ist.

2017 hat eine Besuchergruppe aus Deutschland die junge Frau getroffen. Bei einer Versammlung von ACOs in Guntur hat sie von den Erfahrungen in ihren Bala-Batas erzählt.BB 10

Annapurna ist Teil des Bala-Bata-Netzwerks und sie wird dafür sorgen, dass auch in ihren Bala Batas die Samen ausgesät werden. Wie die zahlreichen anderen ACOs hat sie sich auf den Weg gemacht, um in dieser Zeit, in der es wenig Hoffnung gibt, die Hoffnung wachsen zu lassen. 

Bericht Frank Viswanath und Margit Nitsche, Fotos CARDS

Informationen zu den Bala-Bata-Förderschulen

Zu den weiteren Corona-Berichten  

Bericht zur aktuellen Situation

 

RANDI-Spendenkampagne für die Corona-Hilfe und die Küchengärten

Frank Viswanath dankt RANDI e.V. für die Mittel, die für die Bildungs-Programme und für das CARDS-Nothilfeprogramm zur Verfügung gestellt werden.

Um CARDS, die Corona-Hilfe und die Küchengärten weiter unterstützen zu können, bittet RANDI e.V. um Spenden.

Steffi König dankt den Spender*innen, die es möglich gemacht haben, dass der Katastrophenfonds von bisher 5.000 € auf 18.000 € aufgestockt werden konnte. Damit können auch mehr Bala-Bata-Kinder Saatgut erhalten.

Spendenkonto Nummer 140 678 708 / IBAN: DE20 6729 2200 0140 6787 08
Volksbank Kraichgau Wiesloch-Sinsheim e.G. / BIC: GENODE61WIE

 

[1]

Supriya ist eine der stellvertretenden Direktorinnen von CARDS. Sie ist für die Betreuung der Bala-Batas Aglasterhausen verantwortlich.  Im Mai/Juni 2019 war sie drei Wochen mit der CARDS-Kulturgruppe zu Besuch im Kraichgau.

[2]

Development Organizer, Bala-Bata-Betreuer*in

[3]

Der Küstenbezirk Nizampatnam war 2004 schwer vom Tsunami betroffen.

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(BLZ 672 922 00)  BIC: GENODE61WIE


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