29.05.2019
Grundschule Aglasterhausen und Kindergarten Helmstadt
Während die indische Gruppe in Heilbronn unterwegs war, haben sich Theresa Bier und Margit Nitsche zu den Programmpartnern in Aglasterhausen und Helmstadt aufgemacht. Dort haben sich Lehrer*innen und Erzieherinnen bereits auf den Besuch der indischen Gruppe vorbereitet. Auch an den anderen Schulen hatten schon im Vorfeld des Besuchs Indien-Tage, Indien-Aktionen oder Projekte stattgefunden. Auch das gehört zu einem Besuch. Die Schüler*innen sollen nicht unvorbereitet auf die indische Gruppe treffen, sondern sie sollen informiert sein, worum es geht.
An der Grundschule in Aglasterhausen durften die Schüler*innen in verschiedenen Themen-Klassenzimmern Indien hautnah erleben. Um zu erfahren, wie hart viele indische Kinder arbeiten müssen, konnte man einen schweren Korb voller Steine auf dem Kopf tragen oder Streichhölzer in Schachteln sortieren. Es wurden indische Saris gewickelt, die Schüler*innen durften beim Yoga entspannen und im ganzen Schulhaus roch es nach frisch gebackenen Fladen, die Chapatis genannt werden. Theresa Bier beschrieb den Kindern anhand einiger Fotos den typischen Tagesablauf eines indischen Schulmädchens, zeigte die indische Flagge und eine Landkarte und erklärte, dass es in Indien nicht nur eine, sondern ganz viele verschiedene Sprachen gibt. Besonders beeindruckt waren die Schüler*innen von der original indischen, schon sehr zerfledderten Schultasche und deren Inhalt, vor allem das Mäppchen aus einem Stück Zeitungspapier sorgte für staunende Gesichter. Am Ende waren sich alle einig: „Wir freuen uns schon riesig auf den Besuch der indischen Gruppe!“
Der Kindergarten in Helmstadt steht bereits ganz im Zeichen Indiens. Die Wände schmücken gemalte indische Fahnen und Girlanden in orange, weiß, grün. Eine Info-Wand zeigt die Arbeit von RANDI e.V. und eine indisch gekleidete Frau zeigt auf verschiedene Facetten Indiens.
Die Mäuse-, die Igel- und die Bärengruppe haben sich mit unterschiedlichen Indien-Schwerpunkten beschäftigt: Welche Kleidung tragen Frauen und Männer in Indien? Welche Tiere gibt es in Indien? Die Kinder haben Bilder dazu gemalt und es wurden einige Bilderbücher über Indien vorgelesen.
Margit Nitsche brachte in einer großen original indischen Einkaufstasche „Indien zum Anfassen“ mit. Mit indischen Ehrengirlanden wurden die Kinder als Ehrengäste empfangen. Sie staunten darüber, dass es in Indien keinen Euro gibt, sondern dass das Geld dort Rupie heißt. Und: „Was, der lange Stoff soll ein Sari sein?“
Am faszinierendsten fanden sie jedoch die kleine Spielzeugküche mit typisch indischen Küchenutensilien. Der kleine Gaskocher mit roter Gasflasche wurde nicht gleich als solcher erkannt und ein Junge vermutete, die Gasflasche sei ein Feuerlöscher. Später, als der Gasherd erraten war, meinte er dann überzeugt: „und eine Gasflasche!“ Gar kein so abwegiger Gedanke. Und das spezielle indische Küchenmesser, das man auf dem Fußboden benutzt, gibt es nicht in Deutschland und gab es auch noch nie. Das ist wirklich sehr besonders.
Die Kinder sind jedenfalls schon sehr gespannt auf die „echten Inder*innen“ und hoffen darauf, dass sie ihnen zeigen, wie man einen Sari wickelt.
Bericht Theresa Bier und Margit Nitsche, Fotos Margit Nitsche