Ein Plakat mit Fotos von Piduguralla wird ausgerollt.
Ein Familienvater findet im Dorf keine Arbeit und die Familie hungert. Er hört, dass es in den Kalksteinbrüchen in Piduguralla immer Arbeit gibt. Schweren Herzens eröffnet er seiner Familie, dass sie ihr Dorf verlassen müssen, um nach einer neuen Arbeit zu suchen. Die Familie hat eine Tochter, die sehr gerne lernt und zur Schule geht. Als sie hört, dass sie aus dem Dorf weg müssen, ist das Mädchen verzweifelt.
Mit einem Lied über Migration zieht die Familie nach Piduguralla
Als unterwürfiger Bittsteller fragt der Vater dort einen Steinbruchbesitzer nach Arbeit. Der antwortet, dass da viele kämen, die Arbeit wollten. Aber gut, wenn er für einen Bruchteil des regulären Lohns arbeiten würde, dann könne er ihm Arbeit geben. Als der Vater meint, das Geld würde nicht reichen, antwortet der Steinbruchbesitzer: „Was, das ist zu wenig? Du hast doch Familie, dann sollen die doch auch arbeiten.“
Der Vater hat keine Wahl. Entweder er nimmt das schäbige Angebot an und die ganze Familie arbeitet oder alle hungern. „Großzügigerweise“ gibt der Steinbruchbesitzer dem Vater einen Vorschuss. Und damit hat er den Dalit vollständig in der Hand, denn diesen Vorschuss muss er natürlich abarbeiten. So rutschen Dalits ganz schnell in die Schuldknechtschaft, die über Generationen hinaus mit dem geringen Lohn nicht abgetragen werden kann. Kinderarbeit ist in diesem System einzementiert.
Auch die Tochter muss nun mit im Steinbruch arbeiten, eine schwere Arbeit für die kleinen Mädchenhände. Sie singt ein trauriges Lied über ihr hartes Schicksal, ihre Hände brennen und sie ist zu arm, um in die Schule zu gehen.
Eine Mitarbeiterin aus dem CARDS-Zentrum für Kinderrechte (CRAC) sieht das Mädchen im Steinbruch arbeiten und fragt sie warum sie das tut. Sie antwortet: „Weil mein Vater es mir gesagt hat.“ Die Mitarbeiterin spricht mit den Eltern und erklärt ihnen, dass Kinderarbeit unter Strafe verboten ist. Die Eltern sind verzweifelt, weil sie ja auf den geringen Verdienst des Kindes angewiesen sind. Die Mitarbeiterin des CRACs kann sie beruhigen, denn die Schule im CRAC ist kostenlos. Und um den Verdienstausfall auszugleichen, bekommen die Eltern Geld, wenn sie ihre Kinder in die Schule schicken. Sie zeigt der Familie den Weg zum CRAC. Dalit-Familien, die im Steinbruch arbeiten, belkommen dort Hilfe. Die Tochter ist überglücklich, denn sie ist von der schweren Arbeit erlöst und kann wieder zur Schule gehen.
Das Stück endet mit einem kraftvollen Lied und Tanz. Die schreckliche Situation löst sich nicht in Wohlgefallen auf, sondern die niedergedrückten Menschen richten sich auf und fordern ihre Rechte ein. Sie finden sich nicht mehr mit Unterdrückung und Ungerechtigkeiten ab, sondern sie werden aktiv und beginnen ihre Zukunft zu gestalten. Im CRAC bekommen sie Hilfe zur Selbsthilfe.