Kinderarbeit ist überall auf der Welt Ausdruck extremer Armut. Der geringe Verdienst der Kinder ist für die Familien überlebensnotwendig. In Indien ist Kinderarbeit in vielen Bereichen verbreitet, wie z.B. in den Steinbrüchen und Kalkfabriken von Piduguralla in Andhra Pradesh in Südindien. Viele der Familien, die mit ihren Kindern in den Steinbrüchen arbeiten, sind Wanderarbeiter. Die meisten sind Angehörige der benachteiligten Bevölkerungsgruppen der Dalits und Adivasi. Sie leben in einfachen Hütten inmitten von Steinen und Kalkstaub. Der geringe Verdienst der Kinder ist für diese Familien überlebensnotwendig. Gleichzeitig hält Kinderarbeit den Kreislauf der Armut aufrecht.
Weil die Kinder arbeiten müssen, können sie nicht zur Schule gehen. Weil sie nicht zur Schule gehen, haben sie keine Chance der schweren und gefährlichen Arbeit zu entkommen. Im Steinbruch von Piduguralla hat CARDS das CRAC (Zentrum für Kinderrechte) gebaut und eine Schule für Kinderarbeiter*innen gegründet.
2022 wurde die CRAC-Grundschule durch den Staat Andhra Pradesh anerkannt . Sie trägt nun den Namen „Dr. Ranjan Babu Primary School“. Eine finanzielle Unterstützung durch den Staat beinhaltet die Anerkennung nicht. Alle Ausgaben (Gehälter, Schulmaterial, Einrichtung, Gebäudeinstandhaltung) müssen weiterhin durch Spenden getragen werden.