Projekte

Als das erste College in Deenapur, das „Rural Christian Junior College“ schon einige Jahre in Betrieb war, stellte CARDS fest, dass dort nur sehr wenige Mädchen angemeldet wurden. Der Grund dafür war, dass es kein eigenes Wohnheim für die Studentinnen gab. Nur einige Mädchen, die in der Nähe wohnten, besuchten das College. Also wurde der Entschluss gefasst ein Wohn- und Ausbildungszentrum speziell für die Studentinnen zu bauen.

1992 wurde mit Unterstützung von RANDI e.V.[1] in Guntur das »Christian Women‘s Junior College« mit einem angeschlossenen Wohnheim errichtet. 150 junge Frauen können dort untergebracht werden. Weitere 50 externe Schülerinnen können das College besuchen.

Der Besuch des "Christian Women‘s Junior College" eröffnet den jungen Dalit-Frauen Chancen und Wege, die ihnen aufgrund ihrer Herkunft verschlossen waren. Sie erhalten eine Ausbildung, die ihnen ganz persönlich für ihren eigenen Lebensweg von Nutzen ist und gleichzeitig wird das große Potential der Frauen für die gesellschaftliche Entwicklung erschlossen.

Heute sind einige ehemalige Studentinnen als Mitarbeiterinnen bei CARDS tätig. Auch Mary Kanaparthi, seit 2019 Direktorin von CARDS, hat ihre College-Ausbildung bei CARDS absolviert. Im Bild die Mitglieder des Vorstands.

Studentinnen im CARDS-Frauencollege - Bericht von Hildegard Fuchs aus unserem Infobrief 2019

Seit Beginn unserer Partnerschaft steht Bildung für CARDS und RANDI e.V. als Schlüssel für ein Leben in Würde. Menschen befähigen, die Ursachen ihrer Not zu erkennen und Wege zu finden, diese Ursachen zu verändern ist der Grundgedanke, der durch Bildung und Ausbildung verwirklicht wird. Die Colleges sind ein wichtiges Standbein für die Arbeit von CARDS und werden von uns jährlich mit 15.000 € unterstützt.

 

 

[1] Damals „Partnerschaft in der Einen Welt – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“

Schule statt Kinderarbeit

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Das Leben in den Steinbrüchen von Piduguralla ist für Kumari, Yesuraju und Ganesh[1] besser geworden, seit sie die Bala-Hita-Schule von CARDS besuchen können. Sie müssen nicht mehr mit einem großen Hammer Kalksteine zertrümmern und keine schweren Körbe zu den Brennöfen schleppen, wie es auf einem älteren Foto zu sehen ist. Piduguralla07  

Sie sind froh, dass ihre Eltern von der Schule im Zentrum für Kinderrechte erfahren haben.  

Bei Veranstaltungen und Aktionen an Schulen in Deutschland informiert der Verein RANDI e.V. über die Situation der Kinderarbeiter und ihrer Familien in den Steinbrüchen von Piduguralla. Bei ihren Berichten erleben die Mitglieder von RANDI e.V. immer wieder wie betroffen die Schülerinnen und Schüler sind, wenn sie erzählen, was sie in Piduguralla selbst gesehen haben.

Sich selbst und andere informieren

Besonders beeindruckt waren die Kinder und Jugendlichen, als im Juni 2019 eine Kulturgruppe aus Indien zu Besuch war. Mit Liedern und Tänzen gab die Gruppe einen Einblick in das Leben in Indien. Im Mittelpunkt eines kleinen Theaterstücks stand die Geschichte der Tochter einer Migrantenfamilie. Man fühlte mit den Eltern, denen es leid tat, die Tochter aus der Schule nehmen zu müssen. Man hatte Mitleid mit dem Mädchen, das ihre Bücher vermisste und die sich an den scharfen Steinen ihre Hände verletzte. Eine gute Wendung kam durch eine Mitarbeiterin von CARDS ins Spiel. Sie erzählte vom Kinderarbeiterzentrum und überzeugte die Eltern, ihre Kinder in die Bala-Hita-Schule zu schicken. Sie bekommen monatlich eine kleine Entschädigung für den Verdienstausfall der Kinder. Außerdem erhalten die Kinder in der Schule täglich eine warme Mahlzeit.

Die Lage der Kinderarbeiter*innen verstehen

Die Vorsitzende von Randi e.V., Steffi König meint: „Die gesellschaftliche und soziale Dimension, in der Kinderarbeit stattfindet, ist für uns schwer zu fassen. Die Auftritte der Kulturgruppe tragen dazu bei, dass wir die Situation der Dalit-Familien besser verstehen und vermitteln können. Für uns ist es  wichtig, dass wir mit CARDS einen verlässlichen Partner haben, der die Schwierigkeiten und die Möglichkeiten in Indien kennt und geeignete Maßnahmen ergreift.“

Bildungsprojekte unterstützen - Schule statt Kinderarbeit!

GIRL-Mädchenheim - ein Zuhause für Mädchen

Es sind unglaubliche Schicksale, von denen die Mädchen berichten. Im GIRL-Mädchenheim sind sie vor einem grausamen Überlebenskampf auf indischen Großstadtstraßen in Sicherheit. Nach allem, was die Mädchen bereits erlebt haben, brauchen die Sozialarbeiterinnen von CARDS viel Einfühlungsvermögen, damit die oft völlig verwahrlosten und misstrauischen Mädchen wieder Vertrauen schöpfen können.

AutoBei ihrer Arbeit im Zentrum für Kinderrechte (Child Rights Advocacy Centre - CRAC) in Piduguralla haben Mitarbeiter*innen von CARDS erfahren, dass auf dem Steinbruchgelände von Piduguralla viele Kinder mit einer Behinderung leben. Die meisten der Kinder müssen allein zuhause bleiben, wenn die Eltern zur Arbeit gehen, da es keine Möglichkeit der Betreuung gibt. Die Eltern der Kinder sind vollkommen allein gelassen. Die Kinder sind vernachlässigt und leben in einer erbärmlichen Situation. Für diese Kinder wurde im CRAC eine besondere Klasse eingerichtet.

Insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 –14 Jahren besuchen die Integrationsklasse im CRAC. Morgens werden die Kinder mit der Auto-Rikscha abgeholt und nachmittags wieder nach Hause gebracht. Dadurch wird der Schulbesuch überhaupt erst möglich. Für die Mütter wäre es unmöglich, ihre Kinder selbst zur Schule zu bringen.

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