Das war die erste Woche

Wie im Flug verging die erste Woche gut gefüllt mit vielen Begegnungen. Am 28. Mai traf die Gruppe die Frauen vom SI-Club (Soroptimist International Mosbach) in Mosbach. Seit einigen Jahren unterstützt der SI-Club Mosbach RANDI und die Projekte von CARDS.

Am 29. Mai besuchte die Gruppe das Diakonische Werk in Heilbronn. Herr Bretz, der Geschäftsführer stellte die verschiedenen Abteilungen im Haus vor. Herr Weber, der Leiter der Telefonseelsorge, berichtete vom Einsatz der zahlreichen Ehrenamtlichen. Über die Vielfalt der Aufgaben und Hilfen bei der Diakonie, auch in der Schwangerenberatung, waren die Inderinnen sehr erstaunt und haben viel nachgefragt.

Auf besonderen Wunsch der Inder besuchte Hans-Eckard Bucher mit den beiden Männern und einigen Frauen einen Baumarkt, an dem sie vorbeikamen. Als Bauleiter bei CARDS hatte sich Joseph dafür besonders interessiert. Die Vielfalt des Angebotes an Werkzeug, Schrauben etc. hat alle überrascht. Leider verhinderte das Sprachproblem intensivere fachliche Diskussionen. Draußen überraschte es niemand, dass es eine Weile gedauert hat bis sie wieder raus kamen. Was? So lange hatte es doch gar nicht gedauert, sie wären gerne noch länger geblieben.

Am Nachmittag informierte sich die Gruppe über die Arbeit von „Pfiffigunde e.V.“ Der Verein Pfiffigunde e.V. ist Träger der Fachberatungsstelle für sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt in Heilbronn. Bei einem einen kleinen Workshop mit Vertrauensübungen hatten alle viel Spaß. 

Zum Abendessen wurde die Gruppe von der Mennonitengemeinde in Hasselbach erwartet. Der Abend klang aus mit Tänzen, Liedern, Bodytheater und Gesprächen.

TanzZelkoHPAm 30. Mai feierten die indischen Gäste gemeinsam mit fünf Gemeinden im Norden des Kirchenbezirks Kraichgau Christi Himmelfahrt. Schon frühmorgens kündigte sich ein super schöner Tag an. Nach einigen kühlen Tagen müssen die Inder*innen heute nicht frieren. Beim Schützenhaus in Reichartshausen – mitten im Wald – war alles vorbereitet für den Gottesdienst und die Bewirtung danach.

HimmelfahrtHPDie Vögel zwitscherten, die Sonne schien. Der Musikverein stimmte mit Blasmusik auf den Gottesdienst ein. Pfarrerin Zollinger begrüßte die Gemeinde und die indischen Gäste. Gemeinsam mit Frau Ultes hielt sie die Predigt zu 1. Könige 8, 22-28. Mit zwei Tänzen brachte die „Culture Group“ Farbe und indische Klänge in den Gottesdienst ein.

Als ich Mary nach dem Gottesdienst fragte, wie ihr die Musik gefallen hat, sagte sie strahlend: „Oh, it was like heaven!“ und weiter (übersetzt): „So wie Christus zum Himmel gefahren ist, so war die Musik in den Himmel erhebend.“ Na, wenn das keine gute Einstimmung auf das Benefiz-Konzert am Samstag ist.

Beim anschließenden Schützenfest probierten die Inder*innen die Kartoffeltaschen, die als vegetarisches Gericht angeboten wurden. Bei den Männern und den Deutschlanderfahrenen kamen sie ganz gut an. Die jüngeren Neulinge waren etwas skeptischer.

Auf dem Weg vom Schützenhaus zum Parkplatz haben wir spontan und ungeplant noch den Ruhehain angeschaut. Auch das war sehr interessant für die Inder*innen.

Artikel in der RNZ am 31.05.2019

Bericht Margit Nitsche, Fotos Nitsche und Zelko

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