RANDI e.V. unterstützt die CARDS-Corona-Kampagne
Jedes Jahr stellt RANDI e.V. in einem Katastrophen-Fonds Spendengelder für Hilfsmaßnahmen bei Bränden, Sturm- und Hochwasserschäden zur Verfügung. 2020 wird der Katastrophen-Fonds bei der Corona-Kampagne zum Einsatz kommen. Wie dringend Geld gebraucht wird, das wird schon wenige Tage nach Beginn der Ausgangssperre deutlich. Bitte helfen Sie mit, die Informations- und Hilfskampagne von CARDS zu unterstützen.
Spendenkonto Nummer 140 678 708 / IBAN: DE20 6729 2200 0140 6787 08
Volksbank Kraichgau Wiesloch-Sinsheim e.G. BIC: GENODE61WIE
Mitarbeitende und Freiwillige, Student*innen der CARDS-Colleges sind unermüdlich im Einsatz
In Indien bedroht das Corona-Virus mehr 1,3 Milliarden Menschen. Der Verein „RANDI e.V.“ steht in Kontakt mit seiner indischen Partnerorganisation CARDS und erfährt, wie gravierend Corona das Leben verändert und wie die Menschen versuchen sich darauf einzustellen.
Seit dem 24.03.2020 besteht ein Ausgehverbot, das vorerst für 21 Tage gilt. Nur wenige Läden dürfen geöffnet bleiben. Auf Plakaten wird über Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen informiert. Desinfektionsmittel werden verteilt, die Menschen werden angewiesen Abstand zu halten. Im Wesentlichen sind das dieselben Maßnahmen wie bei uns, aber in Indien müssen diese unter extrem erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. 30% der indischen Bevölkerung leben auf engstem Raum in Millionen-Städten, 70% leben auf dem Land, oft in weit abgelegenen Dörfern. 300 Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze in Slums oder auf der Straße. Die sanitären Einrichtungen und das Abwassersystem sind völlig unzulänglich, ebenso die Gesundheitsversorgung.
Steffi König, die Vorsitzende von RANDI meint: „Was bei uns in Deutschland eine Krise ist, das entwickelt sich in Indien zu einer Katastrophe. Wir machen uns große Sorgen um unsere indische Partnerorganisation. CARDS hat vorerst alle seine Bildungseinrichtungen und Büros geschlossen. Die Studentinnen und Studenten der CARDS-Colleges wurden nach Hause geschickt. Die Mädchen aus dem „GIRL“-Mädchenheim werden in ihrer vertrauten Umgebung betreut und sind sicher.“
Über das Bala-Bata-Netzwerk gelangen die Infos auch in die entlegenen Dörfer
CARDS hat eine große Aufklärungskampagne gestartet, um die Corona-Infos zu verbreiten und Hilfsmittel auch in abgelegene Dörfer weiterzuleiten. Dabei zahlt sich einmal mehr die Infrastruktur aus, die CARDS im Laufe der vergangenen 40 Jahre aufgebaut hat. In ganz Telangana und Andhra Pradesh gibt es ein weit verzweigtes Netz von mehr als 6.000 Bala-Bata-Förderschulen, in denen Kinder im Grundschulalter vor und nach dem regulären Unterricht gefördert werden. Junge Menschen betreuen in den Bala Batas zwischen 20 und 40 Kinder. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von CARDS halten zu ihnen Kontakt und führen Schulungen durch. In der Corona-Krise werden über dieses Netzwerk Infos weitergegeben, wie man sich vor dem Virus schützen kann. Es werden dadurch auch Menschen erreicht, bei denen die staatlichen Informationen nicht ankommen.
So erfahren z.B. Landarbeiter, die aktuell nicht mehr arbeiten dürfen, dass die Regierung Ausgleichzahlungen angekündigt hat. Für die Frauen und Männer, die als Tagelöhner arbeiten, ist diese Unterstützung überlebensnotwendig. Jeder Tag, an dem sie nicht arbeiten und deshalb auch kein Geld bekommen, ist ein Tag an dem sie hungern müssen.
Information über "Ranjan Radio"
Seit kurzem verfügt CARDS über einen Radio-Sender. Geplant ist zunächst ein zweimonatiger Probelauf. Im aktuellen Einsatz gegen die Corona-Pandemie kann sich der Sender jetzt schon bewähren.
Steffi König: „Es ist bewundernswert, wie besonnen CARDS in dieser Situation reagiert und die Initiative ergreift. Um den Menschen zu helfen, gehen die Helfer selbst große Risiken ein. Wir hoffen sehr, dass sie alle gesund bleiben und alles gut überstehen.“
Die bevorstehende Aufgabe ist riesig. Das Engagment bei CARDS ist groß. Die Einsatzteams müssen instruiert und koordiniert werden. Infomaterial wird erstellt und verteilt. Die Essensrationen werden zubereitet, verpackt und verteilt, z.B. an Straßenrändern und bei den Yanadhi Tribals in Kollipara.
Fotos CARDS
Berichte zur aktuellen Situation:
http://www.tagesschau.de/ausland/indien-corona-103.html
https://www.nzz.ch/international/corona-in-indien-eine-ausgangssperre-fuer-13-milliarden-menschen-ld.1548441?utm_source=pocket-newtab