Ausgangssperre verlängert
Frank Viswanath berichtet: „Die Ausgangssperre wurde bis Mitte Mai verlängert und die Situation verschärft sich immer mehr. Das gesellschaftliche Leben steht still. Alle Arten von Versammlungen sind verboten, auch Gottesdienste dürfen nicht stattfinden. Alle Schulen sind geschlossen. Das betrifft auch die Collegegebäude in Deenapur. Sie sind von der Regierung als Notfall-Reserve für die Quarantäne von Corona-Fällen vorgesehen.
In Dörfern, in denen CARDS arbeitet, sind einige wenige Menschen betroffen. Die Infizierten wurden von der Polizei zur Behandlung gebracht. Es gibt eine sehr strenge Umsetzung der Quarantäne für Infizierte. Von unseren Mitarbeiter*innen ist bisher niemand infiziert.
Dezentrale Maßnahmen in den Bezirken - Koordination in Guntur
Die Zentrale der CARDS-Corona-Hilfe ist das Büro in Guntur. Hier sind immer einige Mitarbeitende anwesend. Ein Nothilfe-Team leitet die verschiedenen Hilfseinsätze in den Dörfern an und koordiniert und überwacht sie kontinuierlich. Mit dem Büropersonal und den lokalen Teams sind wir per Handy und WhatsApp in Verbindung.
Die Hilfsmaßnahmen in verschiedenen Bezirken werden dezentral organisiert und durchgeführt. Die einheimischen Mitarbeiter*innen kaufen die Hilfsgüter auf regionalen Märkten ein. Restaurants und Supermärkte sind geschlossen. Die Öffnungszeiten der Märkte sind auf drei Stunden früh am Morgen beschränkt. In dieser kurzen Zeit ist der Andrang groß und es ist schwer die Distanz einzuhalten. Bis auf kleinere Engpässe gibt es auf den Märkten noch alles zu kaufen.
Die Verpackung von Reis, Gemüse und anderen Lebensmitteln kann meist in Gemeindehäusern erfolgen. Freiwillige helfen dabei und beteiligen sich auch bei der Verteilung.“
Unterwegs in Telangana
Bis 2014 gehörte Telangana zu Andhra Pradesh. 2014 erfolgte die Trennung und Telangana ist seitdem ein eigenständiger Bundesstaat. CARDS blieb auch nach der Trennung dort aktiv.
600 km von Guntur entfernt in Telangana ist Ravi Asadi im Distrikt Adilabad unterwegs, wo er auch als Bala-Bata-Koordinator (ACO) zuständig ist. 2019 war er mit der Kulturgruppe von CARDS zu Besuch im Kraichgau.In Mulugu, etwa 300 km nördlich von Guntur, ist Herr Seepathi als ACO verantwortlich. Jetzt beteiligt er sich an der Corona-Hilfsaktion. Hier zeigt er einer Frau wie man die Maske trägt.
Etwa auf halbem Weg von Guntur nach Hyderabad liegt Miriyalaguda. Dort gibt Herr Parandamulu (RCO) auf einem öffentlichen Platz Lebensmittelpakete aus.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie weit die Hilfsmaßnahmen von CARDS reichen.
RANDI-Spendenkampagne für die CARDS-Corona-Hilfe
Frank Viswanath, unser Ansprechpartner bei CARDS bittet darum, die Spendenkampagne weiter zu unterstützen:
„Es erreichen uns immer wieder Hilferufe aus Dörfern, in die wir noch nicht vorgedrungen sind. Die Situation der Menschen ist besorgniserregend. Sie stehen der Corona-Krise hilflos gegenüber. Sie wissen nicht, wie es in der Zukunft weitergehen soll.“
Um den Menschen in dieser Krisenzeit helfen zu können, brauchen RANDI und CARDS dringend weitere Unterstützung. Auch jeder kleine Betrag hilft mit, dass Menschen mit dem Notwendigsten versorgt werden können.
Spendenkonto Nummer 140 678 708 / IBAN: DE20 6729 2200 0140 6787 08
Volksbank Kraichgau Wiesloch-Sinsheim e.G. / BIC: GENODE61WIE
Bericht Margit Nitsche, Fotos CARDS
Internet-Info:
https://www.tagesschau.de/ausland/indien-ausgangssperre-105.html
https://thewire.in/caste/covid-19-mumbai-dharavi-slum-caste-bmc